Jahresbericht des Präsidenten
VON: Dr. JÜRG KAPPELER
Abschluss der Investitionsprojekte und Weiterentwicklung zu Netto-Null 2050
Im letzten Jahr konnten wir unsere Investitionsprojekte Schlackenaustrag von «nass» auf «trocken», Leistungssteigerung und Wärmerückgewinnung aus dem Reingas sowie Schlackendeponie Cazis Nord in technischer Hinsicht weitgehend abschliessen. Letzte Garantiearbeiten, welche meist im Rahmen der üblichen Ofen-Revisionsarbeiten durchgeführt werden, stehen noch an. Die Schlussrechnungen sollten im Jahr 2025 abgenommen werden können.
Seit der Fertigstellung des «trockenen Schlackenaustrags» im Herbst 2024 können wir unsere Schlacke in der ZAVRE Hinwil weiter aufbereiten lassen. Durch die Rückgewinnung von wertvollen Metallen wie Aluminium, Kupfer, Messing, Gold, Silber etc. resultieren signifikante ökologische und finanzielle Vorteile. Und die zu deponierende Menge Schlacke wird gleichzeitig reduziert.
Besonders erwähnen möchte ich den «Tag der offenen Deponie». Am 02.11.2024 durften wir eine Vielzahl von interessierten und zufriedenen Besucherinnen und Besuchern bei strahlend blauem Himmel in Cazis begrüssen. Mit diesem Anlass sprachen wir auch der lokalen Bevölkerung unseren Dank für die langjährige Unterstützung aus.
Mit grosser Zufriedenheit dürfen wir vermelden, dass wir unsere Jahresrechnung 2024 mit einem Gewinn von gut CHF 2.1 Mio. abschliessen konnten. Die Finanzierung der hohen Investitionstätigkeiten war planmässig immer sichergestellt. Für die Schlussrechnungen im Jahr 2025 benötigen wir weitere Darlehen, bevor ab 2026 die Amortisation der Fremdfinanzierung beginnen kann.

Im Jahr 2023 stimmte die Schweizer Bevölkerung dem Klima- und Innovationsgesetz zu. In diesem ist festgehalten, dass die Schweiz ab 2050 nicht mehr Treibhausgase in die Atmosphäre ausstossen soll, als durch natürliche und technische Speicher aufgenommen werden können. Dazu sind auch Negativ-Emissionen durch Kehrichtverbrennungsanlagen notwendig, d.h. mittelfristig muss unsere Branche dafür sorgen, dass CO2 aus dem Kreislauf entfernt wird. Bereits in den letzten Jahren haben wir uns an der Ausarbeitung diverser Studien beteiligt. Dabei zeigte es sich, dass die Umsetzung geeigneter Massnahmen äusserst kostenintensiv ist und sozialverträglich wohl nur mit diversen Fördermitteln erfolgen kann. Deshalb ist für uns eine positive Diskussion des Bündner Klima- und Innovationsgesetzes im Grossen Rat anlässlich der April-Session 2025 von entscheidender Bedeutung.
An dieser Stelle möchte ich wieder einmal ganz herzlich unseren Mitarbeitenden für ihr gewissenhaftes Engagement während des gesamten Jahres, Tag und Nacht, danken. Mit euch stellen wir eine reibungslose Abfallentsorgung und ‑verwertung unseres Kantons sowie eine zuverlässige Wärmeversorgung der Region sicher.
Und nicht unerwähnt bleiben soll der Einsatz der Kolleginnen und Kollegen im Verwaltungsrat, der GPK und der Eignerkommission sowie all den Vertreterinnen und Vertretern der Trägergemeinden. Ebenfalls lobend möchte ich die konstruktive Zusammenarbeit mit den kantonalen Fachstellen erwähnen.
Mit dem Jahr 2024 ging auch die Legislatur 2021 bis 2024 zu Ende. Diese Periode war mit den diversen Grossprojekten, mit der Corona-Pandemie und mit Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine anspruchsvoll. Doch gemeinsam haben wir all diese Herausforderungen gemeistert.
Danke euch allen!
Für die laufende Legislatur 2025 bis 2028 stellten sich sämtliche Mitglieder von Verwaltungsrat und Geschäftsprüfungskommission wieder zu Verfügung, mit Ausnahme von Martin Butzerin als Verwaltungsrat und Rainer Good als GPK-Präsident. Beiden danke ich für ihr langjähriges Wirken und wünsche ihnen weiterhin alles Gute. Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurde Pascal Jenny aus Arosa und in die Geschäftsprüfungskommission Stefan Joos aus Landquart.
Zuallerletzt möchte ich noch darauf hinweisen, dass wir aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums der Kehrichtverbrennungsanlage in Trimmis am Wochenende des 16./17. August 2025 einen «Tag der offenen Tür» organisieren. Gerne laden wir alle Interessierten ein! Das Programm mit weiteren Informationen ist ab Mitte Juli auf der Homepage der GEVAG aufgeschaltet.